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Stolpersteine für Tangermünde

Um das Andenken der jüdischen Bewohner unserer Stadt zu bewahren und so diesen Teil der Tangermünder Geschichte nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, soll nun auch hier das Projekt der "Stolpersteine" umgesetzt werden. 

 

Mit elf Stolpersteinen soll gezielt an die Tangermünder jüdischen Kaufmannsfamilien Bernhard und Markus erinnert werden, die im Holocaust ihr Leben verloren bzw. es durch die Flucht ins Exil retten konnten.

 

Die feierliche Verlegung beginnt

Donnerstag, den 30.05.2024, um 16.00 Uhr

vor dem ehemaligen Wohn- und Geschäftshaus der Familie Markus in der

Langen Straße 80.

Fünf Messingplatten mit den Namen der Familienmitglieder werden hier in das Pflaster gelassen.

              
Um 17.00 Uhr folgen sechs Weitere für die Familie Bernhard vor deren Kaufhaus in der
Langen Straße 20.

                                                      

Den zeremoniellen Abschluss der Stolpersteinverlegung bildet ein einstündiges Konzert mit jiddischen und hebräischen Liedern und Instrumentalstücken,
das vom
Gospelchor der Petrikirche aus Seehausen
aufgeführt wird.

Das kostenlose Konzert beginnt am gleichen Tag, um
18.30 Uhr in der Salzkirche.

Aufgrund der begrenzten Platzkapazität wird um Anmeldung gebeten.

Ansprechpartnerin:

Frau Sandra Spröte Tel.: 039322 93222 oder E-Mail sandra.sproete@tangermuende.de


Im Anschluss an das Konzert besteht die Möglichkeit, mit Nachfahren beider jüdischen Familien in Kontakt zu treten.

                                                          

 

Die Nachkommen der Familie Markus bringen nur für die Zeit ihres Aufenthaltes, ein ganz besonderes Stück aus dem Tangermünder Haushalt der Familie mit nach Tangermünde.

Es handelt sich um einen jüdischen Chanukka-Leuchter, den Helmut Markus bei seiner Flucht nach Argentinien mit im wenigen Gepäck hatte.

Die Beschädigungen am Leuchter sind auf der Flucht entstanden, denn es war extrem eng auf dem überfüllten Schiff, sodass das wenige Gepäck, das Helmut mitnehmen konnte, gequetscht wurde und der Leuchter dadurch verbog.

Somit erzählt dieser Leuchter eine traurige Geschichte und verdeutlicht uns die Dramatik, unter der Helmut Markus Nazi-Deutschland verlassen musste, um sein Leben zu retten.

Der Leuchter ist von Dienstag 13 Uhr bis Donnerstag 17 Uhr im Stadtgeschichtlichen Museum auf dem Markt in Tangermünde zu sehen.

 

                                                                                                   

 

Die Chanukkia (hebräisch חַנֻכִּיָּה, auf dem i betont), der Chanukkaleuchter, ist der achtarmige Leuchter mit einem neunten Dienerlicht, dem Schamasch, dessen Kerzen zum jüdischen Chanukkafest entzündet werden.

 

Chanukka (hebräisch חֲנֻכָּהⓘ/? [ˈxanʊka], deutsch ‚Weihung, Einweihung‘, scriptio plena חֲנוּכָּה) oder Lichterfest ist ein acht Tage andauerndes, jährlich gefeiertes jüdisches Fest zum Gedenken an die Wiedereinweihung des zweiten Tempels in Jerusalem im Jahre 164 v. Chr. beziehungsweise 3597 jüdischer Zeitrechnung. Es beginnt am 25. Tag des Monats Kislew (November/Dezember).

 

 

 

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Flyer Stolperstein
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